Ich bin immer noch sehr traurig über den Tod von Stummel.
Er war ein ganz besonderer kleiner roter Kater, allein schon wegen des angeborenen Stummelschwanzes, der ihn so besonders machte.
Ich habe in den Jahren in denen ich nun schon hier lebe, schon einige Katzen immer mal wieder als Besucher gehabt, aber auch da war er besonders. Er hat sich uns als Familie ausgesucht, war immer mitten im Geschehen und das fehlt mir momentan so sehr. Immer wenn er nach Hause gekommen ist, hat er sein Erscheinen lautstark verkündet, erst mal was gegessen und dann geschaut, was so los ist. Ob eins seiner geliebten D*plo-Papierchen auf dem Tisch liegt zum Beispiel. War das der Fall, wurde dieses gekonnt mit der Pfote vom Tisch gekickt und dann minutenlang gejagt.
Oder er hat eine Regenwurm - lebend natürlich - mit nach Hause gebracht undd war soooo stolz... Das Schnurren, das so laut war fehlt mir auch.
Momentan tut es auch noch so weh, in meinem Arbeitszimmer zu sitzen, den wenn ich zum Fenster hinaus sehe, schau ich auf die Stelle, wo wir ihn gefunden haben.
Warum nur ist er nach da vorne gegangen? Ich werde es wohl nie erfahren und vielleicht kann ich eines Tages auch wieder beim rausfahren aus der Einfahrt nach rechts schauen, ohne das ich auf diese Stelle starre... Aber das wird wohl noch etwas dauern.
Ich hoffe auch das Bruce, sein Bruder, der so ganz anders vom Wesen her ist, den Tod seines innig geliebten Bruders verkraftet. Er war zwar schon eigenständiger, oft auch allein unterwegs, aber wenn er seinen Bruder sah hat er sofort mit ihm geschmust. Die beiden hatten eine ganz innige Beziehung. Er versucht zwar, mit meinen beiden anderen Katzen zu schmusen, aber die verstehen seine Annäherungsversuche wohl nicht richtig. Und Menschen findet er, zumindest momentan noch nicht so interessant. Er schmust zwar auch wenn man ihn streichelt, aber er kommt nicht von sich aus. Ich versuche aber, ihn ein wenig zu trösten und ihm zu zeigen, das er nicht alleine ist.
Meine beiden Großen merken auch, das jemand fehlt. Oft sitzen sie gemeinsam auf meinem Schoß und Floppy, der Kater ist auch wieder viel öfter beim kuscheln da als früher. Dafür liebe ich sie, sie merken genau wann sie mich trösten müssen.
Ein Leben ohne Katzen kann ich mir nicht mehr vorstellen. Sie geben mir einfach sooo viel!